Die Stadt Wörth am Rhein hat beschlossen ihren Altort aufzuwerten, weil er städtebauliche Mängel aufweist. Um Lösungen für eine Verbesserung zu finden, hat die Stadt einen breit angelegten Bürgerbeteiligungsprozess in Gang gesetzt, den BIT Stadt + Umwelt entworfen, organisiert, durchgeführt und begleitet hat. Ergebnis sollte ein Konzept werden, das mit den Einwohner:innen von Wörth zu erarbeiten war.

Schritt für Schritt im Prozess

Die Bevölkerung wurde zunächst per Fragebogen aufgerufen, sich schriftlich mit ihren Anliegen zu äußern, damit sich Themen herauszukristallisieren, die den Bürger:innen tatsächlich „unter den Nägeln brennen“. Im nächsten Schritt wurde die Bevölkerung per Flyer über erste Ergebnisse informiert und aufgerufen, sich weiterhin zu beteiligen und an einem Workshop teilzunehmen. 

Der Einladung zum Workshop folgten deutlich mehr Einwohner:innen als die Verwaltung sich vorstellen konnte, was Ausdruck des großen Veränderungsdrucks war. Das alte Rathaus platzte bei über 100 Teilnehmer:innen aus allen Nähten.

Die Durchführung

Die Themen, die sich aus der Befragung der Bevölkerung ergeben hatten wurden in fünf Arbeitsgruppen bearbeitet.

1. Städtebau und Nutzungen: Baugebiete, Nachverdichtung, Einzelhandel
2. Verkehr: Verkehrsführung, Parken, Radwege, Bahnhof
3. Öffentliche Räume und deren Gestaltung: Heilbach, Grünanlagen, Naherholung
4. Öffentliche Räume und deren Gestaltung: Straßenräume, Plätze, Ortseingänge
5. Vision Wörth 2030

Ziel der Arbeitsgruppen war es, Ideen entwickeln, die Eingang finden in den Rahmenplan.
 

Erfolgreiche Präsentation der Ideen

In den Arbeitsgruppen haben sich zwei neuralgische Punkte herauskristallisiert, die zwingend einer Neugestaltung bedurften. Das sind zum einen die Ottstraße und ein Teil der Ludwigstraße, die lange die Einkaufsmeile des Altortes bildeten und immer mehr von ihren Einzelhändlern verlieren.

Der zweite Bereich betrifft das Bahnhofsareal, das gekennzeichnet ist von großflächig angelegtem Asphalt und zwei Tankstellen. Hier tummeln sich zu Spitzenzeiten ganze Lkw-Kolonnen, die frisch aus dem Lkw-Werk von Daimler kommen und Ihre erste Tankfüllung erhalten.

Die Ergebnisse wurden in einer großen Schlussveranstaltung vorgestellt und erhielten überwiegend positive Rückmeldungen von den Teilnehmer:innen.